Therapie-Hintergrund
Diabetes habe ich seit ca. 12 Jahren – Der Zucker war in der Zeit direkt nach meiner Diagnose noch relativ einfach zu kontrollieren. Mein Körper hat wohl noch ein paar insulinproduzierende Zellen übrig, sodass ich lediglich etwas Basal-Insulin spritzen musste.
Technisch war ich mit Insulin-Pens, gefüllt mit Humalog & Lantus sowie dem FreeStyle Lite Messgerät ausgestattet. Damit kam ich eine Zeitlang gut zurecht, doch während des Studiums ließ die „Honeymoon-Phase“ nach, mein Lifestyle veränderte sich und der Zucker wollte nicht wie ich es wollte.
Nach und nach interessierte ich mich für neue Technologien im Bereich Diabetes, sodass ich nach 10 Jahren Diabetes erstmals eine Insulin-Pumpe genutzt habe. Darüber hinaus bin ich seit ca. 5 Jahren stolzer CGM Träger (Kontinuierliche Glukose Messung). Seit dieser Technologie änderte sich meine Therapie schlagartig und ich fing an mich mehr für meine Werte zu interessieren.
Der Einstieg ins Closed-Loop System
Ein CGM-System und eine Bluetooth-fähige Insulin-Pumpe sind der Grundstein für eine künstliche Bauchspeicheldrüse oder auch Closed-Loop genannt. Eine App verbindet beide Komponenten, sodass sich die Pumpe, abhängig von zu hohen oder zu niedrigen Werten, ein bzw. abschaltet.
Diesen Closed Loop verwende ich seit einem Jahr und konnte insbesondere meine nächtlichen Blutzuckerkurven beachtlich verbessern. Die starken Schwankungen am Tag blieben allerdings mehr oder weniger bestehen und genau hier kommt die meala App zum Einsatz.
Meala App – Mahlzeiten App mit Fokus auf Diabetes
Die Meala App speichert meine Mahlzeiten zusammen mit vielen anderen Daten und GPS-Informationen. Dadurch ist diese Mahlzeit zu einem späteren Zeitpunkt leicht zu finden. Dies hat den Vorteil, dass gleiche oder ähnliche Gerichte nicht mehr erneut geschätzt werden müssen. Der Lerneffekt ist enorm und kann auf andere Gerichte übertragen werden, sodass der Blutzucker nachhaltig positiv beeinflusst wird. Ich selber habe dabei gelernt wie entscheidet ein großer Spritz-Ess-Abstand für mich ist. Mit diesem Wissen und der eignen Mahlzeiten-Datenbank sind auch neue Gerichte keine Herausforderung mehr. Das Gefühl einen stabilen Zucker nach jeder Mahlzeit zu haben ist sehr erleichternd. Dieses Gefühl möchte ich auch anderen Menschen ermöglichen und habe vor kurzem die erste App-Version für Android und iOS bereitgestellt.